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Leckere Rezepte

Hier stellen wir echte kulinarische Leckerbissen für die Küche draußen vor, die wir im Lauf unserer vielen Pfadfinder-, Camping- und Zelt-Jahre selber testeten. Alles easy zu machen, die Zutaten sind im Rucksack oder Motorradkoffer zu transportieren, man muss nicht Bocuse heißen und man kommt auf jeden Fall mit ein oder zwei Töpfen auf dem Lagerfeuer aus - es darf auch ein Camping-Gaskocher sein.


Französische Zwiebelsuppe (für vier Hungernde)

  • 6 Zwiebeln
  • 1/4 Tasse Öl
  • 6 Esslöffel Mehl
  • 2 Liter Würfel-Brühe
  • Salz und Pfeffer
  • 6 Scheiben Weißbrot
  • 6 - 10 Scheiben Gouda oder ähnlichen Käse

Die Zwiebeln in Ringe schneiden und goldgelb braten. Langsam und vorsichtig das Mehl hinzugeben und wie wild rühren. Kurz dünsten lassen und dann mit etwas kaltem Wasser ablöschen. Nun die Brühe dazugeben und das Ganze eine Viertelstunde bei milder Hitze kochen lassen, dann mit Salz und Pfeffer würzen. Inzwischen sollte das Brot geröstet sein (wie auch immer, kein Problem am Feuer oder ?). Den Käse irgendwie klein kriegen und mit dem gewürfelten Brot über den mit der Suppe reichlich gefüllten Teller streuen. Einen Moment warten, damit der Käse schmelzen kann. Haut rein !


Stockbrot (eine echte Herausforderung für den Hobbykoch)

Das Stockbrot sei allein schon deshalb erwähnt, weil es prima als Beilage zu den meisten hier aufgeführten Gerichten passt. Ohne ein vernünftiges Feuer geht hier natürlich gar nix!

  • 1 kg Mehl
  • 2 Päckchen Backpulver
  • 3 Teelöffel Salz
  • 150 g Butter
  • 400 - 600 ml kalte Milch

Alles zusammenkneten, dabei langsam die Milch dazugeben. Der Teig lässt sich übrigens einige Zeit in einer Plastiktüte aufbewahren. Den Teig fingerdick ausrollen, spiralförmig um einen Stock wickeln, die Spitze sollte ganz bedeckt sein. Dran denken: Über der Glut, nicht im Feuer und auch nicht in der Glut rösten, sonst gibt's Kohle :-(   Dazu würzigen Käse und Rotwein :-)) Guten Hunger und Prost !


Kartoffeln mit Peperonisoße (für vier Vegetarier)

  • 2 kg kleine Kartoffeln
  • 2 EL grobes Salz
  • 2 rote Peperoni
  • 4 Koblauchzehen
  • 1/8 l Olivenöl
  • 1 TL Balsamico-Essig
  • 1 EL Zitronensaft
  • 2-3 EL Paniermehl
  • 1 TL Kümmel
  • süßer Paprika
  • Salz und Pfeffer

Die Kartoffeln waschen und mit Schale in einen großen Topf werfen. Zur Hälfte mit Wasser auffüllen, mit Salz bestreuen, aufkochen lassen und im geschlossenen Topf 40 Minuten garen bis das Wasser vollständig verdampft ist. Die Peperoni der Länge nach halbieren, Kerne und Stielansatz entfernen und kleinschneiden. Mit dem gehackten Knofel, Öl, Essig und der Zitrone gut zermatschen (in der normalen Küche nennt man das pürieren). Das Paniermehl untermischen. Mit den Gewürzen abschmecken. Diese köstliche Soße darf jetzt mit den Kartoffeln serviert werden. Dazu passt hervorragend ein weißer Wein oder ein Weizenbier (oder zwei oder drei oder ...).


Feuertopf (nein, nicht der vom ALDI)

  • 1 kg geschälte Kartoffeln
  • 150 gr. durchwachsener Speck
  • 300 gr. Schinkenwurst
  • 2 Paar Wiener Würstchen
  • 4 Tomaten geschält (oder aus der Dose)
  • 3 bunte Paprikaschoten
  • 500 gr. Zwiebeln

Das alles wird gewürfelt, der Speck im Topf angebraten. Dann werden Schinkenwurst, Zwiebeln und die Paprika darin gedünstet. Anschließend kommen Kartoffeln, Tomaten und die Wiener Würstchen dazu.

  • 1 Essl. scharfer Paprika
  • 4 Essl. Ketchup
  • 1 Essl. Salz, Pfeffer, Majoran
  • 1 Essl. Worchester-Sauce
  • 0,5 Liter Fleischbrühe

Das Ganze dann noch gut 30 Minuten kochen. Schmeckt besonders gut mit dunklem (Stark-) Bier! Der dazu passende Tischspruch: Der Esel pupt, die Katze schreit, es lebe die Gefräßigkeit.


Löwenzahnsalat (Radikia vrasta salata, griechisches Rezept)

Kräftig schönen Löwenzahn sammeln. Die Wurzeln entfernen, die Blätter verlesen, mit Wasser waschen und abtropfen. In Salzwasser etwa 15 Minuten kochen, gut abtropfen lassen und mit einer Sauce aus Olivenöl und Zitronensaft übergießen. Vorsicht, übermäßiger Verzehr führt zu unkontrolliertem Wachstum der Ohren und der Schnurrbarthaare. übrigens, der Löwenzahnsalat ist im Winter der am meisten geschätzte Salat in Griechenland.


Sauerkrauttopf für sieben Mann (oder Frau)

  • 5 Mettwürste
  • 1 große (850 g) Dose Sauerkraut
  • ca. 500g Schweinefleisch (z.B. Gulasch)
  • 0,5 l süße Sahne
  • 1 Kringel grobe Bratwurst
  • 2 EL Butter
  • 5 Zwiebeln
  • Salz, Pfeffer und Muskat

Mettwürste in Scheiben, Schweinefleisch in mundgerechte (Vorsicht bei Großmäulern) Stücke schneiden. Bratwurst ausdrücken und daraus kleine Bällchen formen. Alles zusammen in einem großen Topf anbraten. Zwiebeln in Ringe schneiden und über das Fleisch geben. Nach ca. 10 min. mit heißem Wasser auffüllen und kurz aufkochen. Sauerkraut darüber geben. Bei kleiner Hitze und geschlossenem Deckel ca. 15 min. köcheln. Alles vermischen und weitere 30 min. köcheln lassen. Sahne hinzugeben und mit Gewürzen abschmecken. Mindestens 30 min. (besser: 1 Stunde) bei geschlossenem Deckel weiter köcheln, gelegentlich umrühren. Nach der Hälfte der Zeit Butterflöckchen hinzugeben. Schmeckt echt köstlich, es empfiehlt sich allerdings, in der folgenden Nacht den Zelteingang zumindest teilweise zu öffnen.


Weiße Bohnensuppe (griechisches Rezept) für vier vegetarische Griechen

  • 1 Pfund weiße Bohnen
  • 1 Tasse Tomaten, frisch oder aus der Dose
  • 2 Zwiebeln, fein gehackt
  • 2 Büschel Petersilie, gehackt
  • 0,5 Tassen Olivenöl
  • 1,5 Teelöffel Salz
  • 1 Messerspitze Pfeffer (Vorsicht, keine Machete nehmen)

Die Bohnen waschen, mit kaltem Wasser bedecken und darin eine Nacht einweichen. Am nächsten Tag abtropfen lassen und in eine Pfanne mit 8 Tassen kaltem Wasser geben. Zum Sieden bringen, dann die Temperatur herabsetzen und bei schwachem Feuer 1 Stunde kochen. Die übrigen Zutaten beifügen und bei schwachem Feuer noch 1 Stunde, oder bis die Bohnen weich sind, kochen lassen. Nichtvegetarische Griechen essen dazu ihr gegrilltes Lammkotelett. Frei nach Udo Jürgens gibt es dazu griechischen Wein.


Kartoffelsalat mit Schafskäse

  • 6 mittelgroße Kartoffeln
  • 2 Tomaten, gewürfelt
  • 1/2 Salatgurke, gewürfel
  • 6 grüne Salatblätter, in kleine Stücke zerteilt
  • 150 g Schafskäse, gewürfelt
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 EL Essig
  • 1 TL Honig
  • 1 TL Senf
  • 1 kl. rote Zwiebel, klein gewürfelt
  • 2 EL frische Kräuter, klein gehackt Salz, Pfeffer

Dressing: Essig, Salz, Pfeffer, Zwiebeln, Honig, Senf und Olivenöl verrühren, gehackte Kräuter zufügen, abschmecken.

Salat: Kartoffeln abbürsten, in Salzwasser gar kochen, pellen, abkühlen lassen und würfeln. Tomaten, Gurke und Käse mit den Kartoffeln vermengen.

Dressing zum Salat geben und unterheben, 20 Min. ziehen lassen. Salatblätter dazugeben.


Wurstkessel mit Äpfeln (für acht Mitteleuropäer)

  • 6 Zwiebeln
  • 3 große Dosen dicke weiße Bohnen
  • 3 rote Paprika
  • 1 kg saure Äpfel
  • 5 Kabanossi oder ähnliche Würste
  • 1 große Dose Tomatenmark
  • Salz
  • Tabasco
  • 1,5 Liter Brühe
  • Öl

Die in Ringe geschnittenen Zwiebeln im Öl anbraten, dann die Brühe und die Bohnen dazugießen. Das Ganze 10 min köcheln lassen. Die kleingeschnittenen Paprika und die Apfelscheiben - bitte ohne Kerngehäuse - werden danach ebenfalls in den Topf gegeben und weitere 5 min mitgekocht. Anschließend das Tomatenmark und die in Scheiben geschnittenen Kabanossi unterrühren, mit Tabasco und Salz energisch abschmecken und alles unter Rühren noch einmal kurz aufkochen. So... fertig. Wer möchte?


Reis- oder Nudel-Gehacktes (acht Portionen oder vier doppelte)

  • 1 kg gemischtes Hack
  • 2 Stangen Porree
  • 3 Dosen Tomatenmark zu je 140 g
  • 4 Zwiebeln
  • 0,5 l saure Sahne
  • 0,5 l Brühe
  • etwas Butter und Öl zu gleichen Teilen
  • Salz
  • Paprikapulver
  • 2 EL Senf
  • 1 kg Reis (kann natürlich auch aus dem Kochbeutel sein) oder Nudeln

Die Zwiebeln hacken und mit Butter und Öl bräunen. Dann das Hack dazugeben und anbraten. Den geputzten und in Ringe geschnittenen Porree in den Topf, glasig kochen. Das Tomatenmark, die Brühe und den Senf hineinmischen, mit Salz und Paprikapulver abschmecken und unter häufigem Umrühren 15 Minuten dünsten. Den Topf vom Feuer nehmen und vorsichtig die saure Sahne unterrühren. Die fertige Sauce zusammen mit dem Reis servieren (oder eben mit den Nudeln).


Szegediner Gulasch (Das Original!)
Mein ganz persönlicher Dank an den Autor:
Der ungarische Hirte ?!
Danke Dir, Du hast das Weizen echt verdient ;-)

Was ist Gulasch? Gulasch ist das ungarische Wort für Hirte. Dieser ist in Ungarn ein wichtiger Mann. Er verbringt Monate in der Puszta, und obwohl er sich dort in guter Gesellschaft befindet (in der seiner Tiere), ist er doch für alles, was er braucht, ganz auf sich allein angewiesen: Er kocht auch selbst. Seine »Marschverpflegung« nimmt er mit, wenn er in die Steppe zieht. Über dem offenen Feuer kocht er in einem Kessel sein Mahl. Was er zustande bringt, ist also meist ein Eintopf, aber einer, der durchaus seinem Temperament, dem eines feurigen Naturburschen, entspricht und der ebenso viele Varianten hat, wie der Hirte Haare auf dem Pelz. Es gibt soviel Gulaschsorten in der Welt, dass sie nicht mehr zu zählen sind.

  • Schweineschmalz
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • halbfettes Schweinefleisch (Nacken)
  • Paprikaschoten
  • eine Tomate
  • Sauerkraut
  • Kümmel
  • gestoßener Pfeffer, Salz
  • saurer Rahm

Nun setze die Kasserolle auf das Feuer, gib das Schweineschmalz hinein, grobgeschnittene Zwiebeln dazu und eine ganze Knoblauchzehe, feingeschnitten. Fürchte nichts: sie verkocht ja fast ganz. Nun lass das andämpfen. Setz einen Topf oder die Pfanne auf's Feuer daneben, gib Schmalz hinein. Während es heiß wird, würfele das Stück Schweinenacken in ziemlich große Stücke. Gib es, wenn es gesalzen ist, in die Pfanne und lasse es braten. Zu der Zwiebel in der Kasserolle gib jetzt eine Tomate und schneide eine oder zwei grüne Paprikaschoten in feine Streifen, gib diese gleichfalls hinein. Nun hinein das kurz und scharf angebratene Fleisch und sodann das Sauerkraut, das Du sehr gut ausdrückt hast. Füll mit Wasser auf, Deckel drauf. Das Ganze gut gar dünsten lassen. In zwanzig Minuten etwa ist es fertig. Dann lass es ein wenig herunterkühlen, damit die Gewürze, die jetzt noch hinzugegeben werden, zur Geltung kommen. Es kommt Kümmel dazu, gestoßener schwarzer Pfeffer und ein Schuss süßer Rahm. Lass es dann noch einmal einen Augenblick kochen, jetzt bei offenem Deckel, damit es abdampft. Dann brauchst Du am Ende kaum mit Mehl zu binden.

Der allerletzte Kniff bei jedem Gulasch aber ist, dass man es am Tage vorher kocht, denn dann durchdringen seine zahlreichen Ingredienzen einander in Ruhe und bilden eine perfekte Harmonie.


Bannok (Eskimobrot) für acht Brotesser

  • 0,5 kg Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 0,33 l Wasser

Aus diesen Zutaten einen gleichmäßigen Teig kneten. Jetzt kann man sich überlegen, ob die Bannoks herzhaft oder süß werden sollen. Zur geschmacklichen Verbesserung kann man jetzt nämlich Salz oder Zucker, Speck, Mettwurst, Kräuter, Zwiebelstückchen, Tannenzapfen, etc. hineinkneten. Dann den Teig achteln und die einzelnen Portionen als ca. 2 cm dicke Fladen in der Pfanne von beiden Seiten braun braten.

Bannoks sind hervorragende Beilagen. Will man sich jedoch ausschließlich von ihnen ernähren, so muss man die Mengenangaben erhöhen.


Apfelkompott (nette und einfache Nachspeise)

  • 1,5 bis 2 kg feste äpfel (vom ALDI oder vom Baum, aber nicht erwischen lassen)
  • ca. 0,5 l Wasser
  • Zucker
  • Zimtstange

Einfach die Äpfel vierteln, das Kerngehäuse entfernen, die Äpfel im Wasser kurz aufkochen. Zimtstange dazu, bei schwacher Hitze weiterköcheln bis man Kompott hat. Nach Belieben zuckern oder auch Rosinen hinzugeben. Haut rein !


Gemüse mit Dip
"Ich bin Vegetarier. Nicht, weil ich Tiere liebe, sondern weil ich Pflanzen hasse!"
(unbekannter Autor)

"Die Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg!"
(ebenfalls unbekannter Autor)

Haufenweise Grünzeug heranschaffen (Möhren, Paprika, Brokkoli, Kohlrabi, Champignons, etc.), waschen, putzen (das Grünzeug!), in mundgerechte Stücke schneiden und gegenseitig füttern. Dazu DIP:

  • dreiviertel Teil Mayonnaise
  • einviertel Teil Creme Fraiche
  • 8-Kräuter-Mischung aus der Tiefkühltruhe
  • Paprikapulver
  • Knoblauchzehen
  • eine Handvoll Ketchup
  • etwas Sahne

Alles zusammenrühren, bis es eine hell-orange-rötliche Substanz ergibt. Nennt sich Wanderer-Dip und gibt Energie ohne Ende, ehrlich!


Pfannkuchen für zwei Personen (allein zu zwei'n, im Feuerschein)

  • 2 Tassen Mehl
  • 1,5 Tassen Milch (evtl. auch aus Milchpulver)
  • 4 Eier (evtl. auch aus Eipulver)
  • Fett
  • Salz

Mehl, die Hälfte der Milch, Eier, etwas Salz zu einem glatten Teig verrühren. Dann die restliche Milch unterrühren, sodass man einen flüssigen Teig erhält. Fett heiß werden lassen, mit einer Tasse so viel Teig in die Pfanne oder den Topf hineinschöpfen, dass er sich gleichmäßig verteilt. Sofort durch Schütteln der Pfanne oder mit einem Schieber unten ablösen und so lange backen, bis die Oberfläche fest ist. Dann wenden und auch auf der anderen Seite goldbraun backen. Evtl. mit Zwiebeln, Schnittlauch, Kräutern und /oder Speck- oder Wurstwürfeln verfeinern. Man kann auch süße Pfannkuchen backen und Rosinen oder frische Beeren (nicht Bären!) einstreuen und sie mit Marmelade oder Zimt und Zucker bestreuen.


Waldläufer - Paella (für zwei Waldläufer)

  • 1 Tasse Reis
  • 0,5 Tassen Speckwürfel oder Frühstücksfleisch (evtl. Salami)
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch (wichtig!)
  • 0,25 Tassen Rosinen
  • 1 Paprika (Farbe egal)
  • 2-3 Peperoni
  • 1 Dose Thunfisch oder Sardinen
  • einige Pilze (obacht !)
  • reichlich Öl (damit's nicht quietscht hinterher)
  • Curry, Paprika, Pfeffer, Salz, Chillipulver, Oregano

Den Reis kochen oder dünsten. Speck und/oder Frühstücksfleisch sowie gehackte Zwiebeln und Knofel in heißem Öl anbraten. Danach die Rosinen, Gemüse, Fisch, Pilze etc. zugeben - und reichlich Curry !!! Schließlich den gekochten Reis gut abtropfen lassen und mit anbraten. Nach Geschmack würzen - ruhig kräftig. Man kann ja nachher dafür umso mehr trinken ;-)


Röstkartoffeln im Feuer (wieder für acht)

  • 24 Riesenkartoffeln
  • eventuell Alufolie

Die Zubereitung ist denkbar einfach. Folgt Euren natürlichen Instinkten, werft die Kartoffeln in die Glut und lasst sie rösten, bis sie gar sind (1/4 bis 1/2 Stunde). Die unter Euch, die über etwas komplexere Instinkte verfügen, dürfen ihre Kartoffeln vorher in Alufolie einwickeln. Das hat den Vorteil, dass die Schale nicht so stark verbrennt, aber dadurch geht auch der typische rauchige Geschmack verloren. Gut gesalzen nur so essen oder mit Kräuterquark oder als Beilage oder...oder...oder....


Bauernfrühstück (für vier Bauern)

  • 2 kg Kartoffeln
  • 100 gr durchwachsenen Speck
  • Salz
  • 4 Eier
  • 1/4 Tasse Milch
  • 125 gr Schinkenwürfel
  • 2 Tomaten
  • etwas Schnittlauch
  • saure Gurken (darf, kann, ist gut, muss aber nicht unbedingt)

Kartoffeln mit Schale 30 min kochen, dann kalt abschrecken. Pellen und in Scheiben schneiden. Den Speck würfeln und anbraten. Dann die Kartoffeln hinzugeben, salzen und hellbraun rösten. Die Eier mit Milch, Salz und Schinkenwürfeln vermixen und mit den zuvor zerkleinerten Tomaten zu den Kartoffeln in die Pfanne geben. Wenn das Ei gestockt ist, Schnittlauch drüberstreuen und aufessen. Gurken als Beilage oder ins Essen gewürfelt gebem dem Ganzen noch etwas Frische.


Eier-Paprika-Pfanne (Dinner for eight)

  • 3 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • Butter oder Öl zum Braten
  • 3 rote Paprika
  • 3 grüne Paprika
  • 12 Tomaten
  • 16 Eier
  • 12 Esslöffel saure Sahne
  • Salz, Pfeffer, Petersilie, Paprikapulver

Zwiebeln schälen und würfeln, Knofel halbieren, die Pfanne damit ausreiben. Zwiebeln glasig braten, Paprika in feine Streifen schneiden und zu den Zwiebeln geben. Dann die Tomaten würfeln, ebenfalls in die Pfanne geben. Einige Minuten brutzeln lassen. Die Eier in saurer Sahne verquirlen, würzen und in die Pfanne geben. Wenn die Eier gestockt sind reinhauen.

In dieser Form ist es eine reine Gute-Nacht-Mahlzeit. Wenn Ihr davon richtig satt werden wollt, müsst Ihr den Eiermatsch über gebratene Nudeln, Kartoffeln oder Reis gießen und dann im Topf stocken lassen.


Ganz einfach: Ssoljanka für acht

Darunter versteht man in Russland eine dicke salzige Suppe, deren Inhalt weitestgehend unbekannt ist. Fast alles kann für eine Ssoljanka verwendet werden, was uns die Sache natürlich ungemein vereinfacht.

Grundsätzliche Zutaten:

  • 3l Brühe
  • ca. 2 kg Fleisch, Fisch oder irgendeine Wurst
  • 4 Zwiebeln
  • Karotten
  • 8 Salzgurken
  • 2 EL Kapern
  • 1-2 Dosen Tomatenmark (ab 2002 Tomateneuro!)
  • sonstiges Gemüse (Kohl, Paprika, Mais, Tomaten, etc.)

Alles, was Ihr machen müsst, ist das Fleisch und das Gemüse in der Brühe kochen, die Zwiebeln mit Butter und Tomatenmark dünsten und zum Schluss alles zusammengeben, inklusive der kleingeschnittenen Salzgurken und der Kapern. Würzen, wie Ihr lustig seid. Der passende Spruch dazu:

Wo Landsknechte sieden und braten,
wo Pfaffen zu Weltlichem raten,
wo Weiber führen das Regiment,
da nimmt es selten ein gutes End.


Eierkuchen oder Schmarrn (...ist das Gleiche, schmeckt super)

Aus dem Buch "Der Fahrtenkoch, ein Wegweiser über schwierige Küchenklippen" vom DJH-Verlag aus dem Jahr 1953 (in meinem Besitz, toll was?). Probier mal aus, wieviel davon satt werden, ich weiß es nicht mehr genau, steht da auch nicht. Damals wahrscheinlich 6 Leute, heute höchstens 3.

  • 1/2 Pfund Mehl
  • 2 Eier von glücklichen Hühnern
  • 1/4 Löffel Salz
  • 1/2 Liter Milch von glücklichen Kühen
  • ein bisschen Fett
  • evtl. Backpulver (kann sein, muss aber nicht)
  • evtl. Marmelade (kann gut sein, muss aber nicht)

Eiweiß zu steifen Schnee schlagen (lt. Autor mit einer Gabel im Kochgeschirrdeckel, hört sich gut an). Wenn Ihr die ganzen Eier inkl. Eigelb verrührt, werden die Kuchen nicht so locker. Oder ihr gebt statt dessen eine Messerspitze Backpulver dazu, das treibt die Eierkuchen auch hoch. Mehl mit der Hälfte der Milch glatt rühren, tüchtig schlagen (ja, gib's mir !!!), langsam die restliche Milch, dann das Eigelb und das Salz hinzugeben und nochmals gut verschlagen. Erst zuletzt kommt der Eischnee dazu. Das Backfett erhitzen und den eben noch flüssigen Teig in einer dünnen Schicht hineingeben. Einmal wenden (hier erfolgt jetzt im Originalrezept die Erklärung, wie man im Original-Pfadi-Kochgeschirr die Dinger wendet, ich spare mir das jetzt, okay?).

Fertig? Dann werden die Dinger jetzt aus der Pfanne/Topf geholt, gezuckert oder mit Marmelade bestrichen und zusammengerollt. Und hau weg !

Wenn sich das Ganze Schmarrn nennen soll, wird der gleiche Teig nur etwas dicker angerührt und die ganze Masse auf einmal in das heiße Fett gegeben. Man rührt tüchtig um, damit alles gleichmäßig gar wird. Originalzitat: Es lassen sich zur Erhöhung des Wohlgeschmacks auch kleingeschnittene Apfelscheiben sogleich mitbacken. Zitatende. Das war dann wohl ein Apfelschmarrn, der Autor empfiehlt auch gleich die Zugabe von Sultaninen/Rosinen, was ich persönlich nur begrüßen kann !!!

übrigens, im gleichen Buch konnte man einen DJH-Schlafsack incl. Porto für DM 6,- und die Schrift "Wandern und Leibesübung" für sage und schreibe DM 0,02 bestellen. Tolle Zeiten, was?


Spaghetti mit Knoblauch-Olivenöl-Sauce

Spaghetti sind eine billige, schamckhafte und vielgeliebte Fahrtenmahlzeit. Die kann jeder zubereiten. Aber die folgende Sauce macht's...(übrigens wieder für 8 Knofelunerschrockene Mäuler)

  • 20 Knoblauchzehen (!)
  • 1 Tasse Olivenöl
  • 1 Bund Petersilie
  • 1,5 kg Spaghetti

Die Knofelzehen schälen, mikroskopisch klein hacken und im Öl glasig dünsten (nicht braun werden lassen, schmeckt dann ekelig bitter). Nun noch etwas salzen und mit der gehackten Petersilie unter die Spaghetti mischen. Dazu mundet gar vorzüglich ein weißer Wein :-)


Sauce Arrabiata

Versteht sich als heftige Alternative zu obiger Sauce.

  • 20 Knoblauchzehen (in Worten: zwei null)
  • 8 Pfefferschoten (klein, trocken, rot)
  • Parmesankäse
  • Butter
  • 1,5 kg Spaghetti

Einfach die Pfefferschoten und den Knofel atomisieren (aber wirklich) und mit der Butter unter die fertigen Spaghetti mengen. Ordentlich Parmesan drüber und nun viel Spaß. Halte etwas zu Trinken bereit, Du wirst es brauchen ;-)


Dicke Bohnen mit Speck und Bratwurst

Die Menge ist für etwa zehn Personen gedacht.

  • 1,25 kg dicke Bohnen aus der Dose
  • 250 g durchwachsen Speck
  • 3 Zwiebeln
  • Salz
  • Pfeffer
  • 0,3 l saure Sahne
  • 10 Bratwürstchen
  • 5 Stangenweißbrote

Den Speck und die Zwiebeln unter ständigem Rühren im HoTo ausbraten. Die Bohnen im Topf nach Packungsvorschrift garen. Speck, Zwiebeln und einen Teil des Fettes in den Topf geben. Im restlichen Fett die Würstchen braten. Bohnen mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz vor dem Anrichten saure Sahne hinzufügen.

Dazu gehört ein ordentlich schwerer Rotwein oder ein Trappistenbier ;-)


Käsesuppe

Zutaten für vier bis acht Personen:

  • Öl
  • 4 - 8 Porreestangen
  • 1 l Brühe
  • 450 g Sahne - Schmelzkäse
  • 300 g Schmelzkäse mit Kräutern
  • 1 Dose Champignons

Gehacktes im HoTo in Öl anbraten. Geputzten und geschnittenen Porree dazugeben und nochmals gut durchbraten. Mit 1 l Brühe auffüllen und aufkochen lassen. Käse kleingewürfelt dazugeben. Wenn der Käse geschmolzen ist, kommen die Champignons dazu. Zusammen etwa 1/2 Stunde leicht köcheln lassen, ab und zu rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu schmeckt besonders gut Stangenweißbrot oder Bannock.

Hau wech, das Zeug !!!


Kartoffelgulasch

Die Menge ist für etwa acht Personen gedacht.

  • 200 g fetten Speck
  • 1,5 kg Rind oder Schwein
  • 10 Tomaten
  • 4 Zwiebeln
  • 20 große Kartoffeln (daher der Name...)
  • 0,5 l Fleischbrühe
  • 1 El Mehl
  • 1 El Butter oder Margarine (je nach Geldbeutel)
  • 0,1 l Sahne
  • Salz, Pfeffer, Majoran, Basilikum, Paprika, Petersilie
  • Wenn Lust drauf, grünen Salat

Den Speck in dünne Scheiben, das Fleisch in Würfel schneiden und im HoTo anbräunen. Topf vom Feuer nehmen, Salz, Pfeffer, Kräuter, zerhackte Zwiebeln und zermatschte Tomaten hinzugeben. Nun Wasser beigießen, bis das Fleisch bedeckt ist. HoTo wieder auf's Feuer und das Fleisch bei geschlossenem Deckel gar kochen.

Inzwischen die Kartoffeln schälen und würfeln. Zusammen mit der Brühe in den HoTo werfen und weichkochen. Hat soweit alles geklappt, wird jetzt die Butter mit dem Mehl und 3 TL Paprikapulver verrührt und damit die Sauce angedickt. Zum Schluss noch die Sahne dazu gießen und Petersilie darüber streuen.

Mit rustikalem Brot und evtl. grünem Salat genießen. Dazu ein schwerer Rotwein und dem Schlaf steht nix mehr entgegen !!!


Blumenkohl mit Ei und Shrimps

Zutaten für vier Esser:

  • 1 Blumenkohl (etwa 1 kg)
  • 1 EL Gemüsebrühepulver
  • 600 g Kartoffeln
  • Salz, weißer Pfeffer
  • 6 hartgekochte Eier
  • 2 EL Butter oder Margarine
  • 30 g Mehl
  • 1/4 l Milch
  • 1 TL Senf
  • Dill, Schnittlauch
  • 100 g Shrimps

Die Kartoffeln schälen, in mundgerechte Stücke schneiden, gar kochen, auf Seite legen. Von dem Wasser 1/2 Liter aufkochen und die Brühe darin auflösen. Die (mehr oder weniger) geputzten Blumenkohlröschen darin 10-12 Minuten garen. Blumenkohl ebenfalls auf die Seite legen, das Gemüsewasser dabei auffangen. Das Fett in dem Topf erhitzen, Mehl anschwitzen, Milch und Gemüsewasser einrühren und aufkochen lassen. 5 Minuten köcheln, dann mit Salz, Pfeffer und Senf abschmecken. Die Kräuter, Blumenkohl, Shrimps und geviertelte Eier in der Soße erwärmen, mit Salz nochmal abschmecken (Die Feinschmecker unter den Outdoorern haben noch etwas Muskat in der Hosentasche). Zum Schluss die Kartoffeln noch dazu und dann geht's los...guten Appetit und einen guten weißen Wein dazu :-)